Interpretationshilfen
Wir achten darauf, dass in den Spektren nach Möglichkeit keine Signale von vorher gemessenen Substanzen ("Carryover", "Memory-Effekte") sichtbar werden. Auch unerwartete Signale im Spektrum gehören daher wahrscheinlich zur eigenen Probe. Im Zweifel können Sie gerne bei uns nachfragen.
Auf Wunsch drucken wir berechnete Isotopenmuster aus oder berechnen Summenformeln, die zu einer akkuraten Massenbestimmung passen.
Alternativ dazu gibt es online-Programme zum Berechnen von Isotopenmustern bzw. dem Maximum eines nicht aufgelösten Isotopenmusters. Wir empfehlen ChemCalc.
Eine sehr hübsche Darstellung der Isotopenmuster aller Elemente gibt es hier.
Gut zu wissen bei der Bewertung der Intensität eines (Molekül-)Ions:
Das Spektrum kann in einem ausgewählten Bereich oder ab einem bestimmten m/z- Wert aufwärts vergrößert worden sein, um neben dem Basispeak auch wenig intensive Ionen darstellen zu können. Dies ist im Spektrum durch einen Haken oder Pfeil und die Anmerkung *X gekennzeichnet. Der Vergrößerungsfaktor X beträgt meist 10, 20, 50 oder 100.
Sehr nützliche, frei zugängliche Spektrendatenbanken: NIST und SDBS
Häufig verwendete Matrixsubstanzen:
Summenformel |
Masse |
||
meta-Nitrobenzylalkohol (mNBA) | C7H7NO3 | 153 | mNBA-Spektrum |
Nitrophenyloktylether (NPOE) | C14H21NO3 | 251 | NPOE-Spektrum |
Summenformel |
Masse |
|
DCTB | C17H18N2 | 250 |
Dithranol | C14H10O3 | 226 |
Dihydroxybenzoesäure (DHB) | C7H6O4 | 154 |
α-Cyano-4-hydroxy-Zimtsäure (HCCA) | C10H7NO3 | 189 |
2,5-Dihydroxyacetophenon (DHAP) | C8H8O3 | 152 |
Mit DCTB entsteht bei einigen Substanzen [M]+● anstelle von [M+H]+. Weiterhin bildet DCTB hin und wieder auch Addukte. Beispielsweise kann ein Signal im Abstand von 250 Da zum einfach geladenen Molekülpeak [M+Na]+ als [M+Na+DCTB]+ interpretiert werden.
Akkurate Massen
Häufig gestellte Fragen:
Möglichkeit 1:
Möglichkeit 2:
Möglichkeit 3:
Möglichkeit 1:
Möglichkeit 2:
Möglichkeit 3:
Aus demselben Grund wird bei einem sehr intensiven Fragment [M-H]+ dieses anstelle von [M]+● zur Charakterisierung verwendet.
Häufige Signale
Häufig gemessene - selten gewünschte - Signale
Ausführlichere Listen mit typischen MS-Hintergrundsignalen finden sich z.B.
- an der UWPR
- in der Mass Spectrometry Contaminant Database
- an der Universität Leiden
- und hier oder hier.
Silikonfett
Bei Silikonfett werden Peakserien im Abstand von 74 Da beobachtet,
die bei EI häufig mit m/z 207 bzw. 281 beginnen.
Natriumformiat
In den am Q/TOF gemessenen ESI-Spektren tauchen hin und wieder auch Signale der Kalibriersubstanz Natriumformiat auf.
Natriumformiat bildet im ESI Cluster. Die wichtigsten Signale sind:
Isotopenmuster
Nützliche Isotopenmassen
Isotop | exakte Masse | Isotop | exakte Masse |
1H 6Li 10B 12C 14N 16O 19F 23Na 24Mg 28Si 31P 32S 35Cl 39K 40Ca 46Ti 52Cr 55Mn 56Fe 58Ni 63Cu 64Zn 79Br 92Mo 96Ru 103Rh 104Pd 107Ag 127I 182W 194Pt |
1.007825 6.0151232 10.0239380 12.0000000 14.003074008 15.99491464 18.99840325 22.9897697 23.9850450 27.9769284 30.9737634 31.9720718 34.968852729 38.9637079 39.9625907 45.9526327 51.9405097 54.9380463 55.9349393 57.9353471 62.9295992 63.9291454 78.9183361 91.906809 95.907596 102.905503 103.904026 106.905095 126.904477 181.948225 193.962679 |
- 7Li 11B - - - - - - - - - - - - 48Ti - - - - - - 81Br 98Mo 102Ru - 106Pd - - 184W 195Pt |
- 7.0160045 11.0093053 - - - - - - - - - - - - 47.9479467 - - - - - - 80.916290 97.9054050 101.9043475 - 105.903475 - - 183.950953 194.964785 |