Deckenhohe Regale mit Büchern und Fachzeitschriften, wenig Licht, Linoleumboden – die Fachbibliothek Chemie war zuletzt sichtlich in die Jahre gekommen. Im Frühjahr 2024 war klar: Ein moderner, komfortabler Lern- und Aufenthaltsort muss her. „Wir wollten einen Raum schaffen, in dem Studierende nicht nur still Bücher lesen, sondern auch alleine oder in Gruppen effektiv lernen können und sich gerne aufhalten“, erklärt Prof. Dr. Arne Lützen, Vorsitzender der Fachgruppe Chemie.
65 Einzel- und Gruppenarbeitsplätze – vom höhenverstellbaren Schreibtisch bis zur Lernkoje
In der Bibliothek wurden daher nicht nur Fenster, Fußboden, Technik und Beleuchtung erneuert. Die gesamte Raumgestaltung wurde neu gedacht und an die Bedürfnisse der Studierenden angepasst. „Wir haben uns kubikmeterweise von Periodika getrennt, die in Papierform ohnehin kaum mehr genutzt wurden“, sagt Lützen. So wurde Raum geschaffen für insgesamt rund 65 Einzel- und Gruppenarbeitsplätze – an höhenverstellbaren Schreibtischen, großen Gruppentischen oder in Sesseln mit kleinen Beistelltischen. Wer es besonders ruhig mag, kann sich in eine von mehreren Lernkojen zurückziehen – Sofas mit besonders hohen Lehnen, die optisch und akustisch nochmals stärker vom Rest des Raumes trennen.
Sechs der Arbeitsplätze in der Bibliothek sind mit PCs ausgestattet. Dank flächendeckendem WLAN und zahlreichen Steckdosen können die Studierenden aber auch ihre eigenen mobilen Geräte verwenden. Ein separater Gruppenarbeitsraum mit einem großen Monitor für Präsentationen bietet Platz für bis zu 20 Personen. Außerdem wurde ein Aufenthaltsraum für Studierende eingerichtet, in dem sie essen und trinken können. Auch an die Barrierefreiheit wurde gedacht: Ein barrierefreier Zugang ist bereits vorhanden. Derzeit wird noch eine Toilette eingebaut, die auch Rollstuhlfahrer nutzen können.
„Die Transformation in einen modernen Lernort ist hier optimal gelungen“, freut sich Prof. Dr. Klaus Sandmann, Prorektor für Studium, Lehre und Hochschulentwicklung. „Dass wir in weniger als einem Jahr so eine gute Lösung geschaffen haben, zeigt den hohen Stellenwert von Studium und Lehre an der Uni Bonn.“ Sandmann hofft außerdem darauf, dass durch die Bibliothek als attraktiver Aufenthaltsort für Studierende der gesamte Campus Endenich belebt wird. „Auch in Zukunft werden wir an der Uni Bonn mehr solcher Lernorte schaffen“, betont er. Die Bibliothek der Fachgruppe Chemie könne dafür als Vorbild dienen.
Weitere Bilder auf der News-Seite der Uni-Bonn:
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